Wir forschen, wir experimentieren, wir lieben, wir machen Innenarbeit – aber ab und zu wohnen wir auch. Doch leider sind einige unserer Häuser so baufällig und ungedämmt, dass es sich ökologisch nicht rechnet, diese instand zu setzen. Deshalb haben wir als Gemeinschaft beschlossen ein neues Wohnhaus zu bauen. Wir wollen damit den Generationswandel aktiv gestalten: Es soll Platz für kommende Familien schaffen und es soll älteren Menschen, die das ZEGG mit gegründet haben, ermöglichen hier weiterhin zu leben. Und es soll unseren Klimazielen dienen! Viele Wünsche, viele beteiligte Menschen und deshalb haben wir eine besondere Gruppe gegründet, die den Prozess unterstützt: die Kaengurus!
Pläne für einen Neubau liegen schon seit Jahren in den Schubladen unseres Haus- und Hof-Planers Björn, der seit 11 Jahren hier lebt, in Siebenlinden den Strohballenbau initiiert und dort schon 7 Ökohäuser in dieser Technik gebaut hat. Auch wir wollen ein Strohballenhaus für ca. 20 Menschen bauen, wenn es gut läuft mit Komposttoiletten (shit happens).
Im Juli 2023 gründeten wir eine Wohnungsgenossenschaft – ein Gefäß für Neubau und Wohnexperimente, analog zu Bauprojekten in anderen großen Gemeinschaften wie Schloss Tempelhof oder dem Ökodorf Siebenlinden. Fast alle Gemeinschaftsmitglieder sind ihr beigetreten. Die Genossenschaft steht für einen gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb, eine demokratische Struktur, für Sicherheit und Stabilität. Mit diesem Gebilde werden wir den Bau rechtlich und wirtschaftlich abgesichert finanzieren können.
Wir bringen uns mit eigenen Mitteln ein, die wir solidarisch über Bietrunden organisieren. Denn nicht alle Mitglieder von uns haben z.B. die aktuell benötigten 8.000 Euro pro Person. So werden einige weniger und andere mehr einlegen und wir sorgen gemeinsam in Bietrunden, dass das benötigte Geld zusammen kommt.
Außerdem beabsichtigen wir günstige Kredite (KfW Förderprogramme für klimafreundlichen Neubau) aufzunehmen und, falls nötig, Bankdarlehen. Darüber hinaus werben wir um investierende Mitglieder/ Privatpersonen, die Genossenschaftsanteile zeichnen. Auch du wirst in Zukunft die Möglichkeit bekommen, Geld in der ZEGG Genossenschaft einzulegen und damit sicher anzulegen.
Um das neue Haus als Gemeinschafts-Projekt effektiv und ressourcenschonend und gleichzeitig für viele zufriedenstellend umzusetzen, haben wir einen Arbeits- und Unterstützer:innenkreis geschaffen: ein „Kaenguru“, einen Kreis aller essentiellen Neubaufragen, Gestaltung, Umsetzung, Reichtum, Umwelt! Dieser kümmert sich nun fürsorglich um den Neubau und trifft sich schon seit Monaten wöchentlich. Dabei sind Agnes, Alex, Ben, Hedda, Heinz, Björn sowie Adrian und Sebastian als Vorstand der Genossenschaft.
Ein Architekturbüro haben wir bereits gemeinschaftlich gefunden und beauftragt (mit ExpertInnen im Strohballenbau). Ab jetzt werden die Ideen zum Neubau von unserem „Kaenguru“ verdaut und an das Architekturbüro weitergeleitet. So bildet das „Kaenguru“ den verlängerten Arm der Gemeinschaft. Wir werden neue Erfahrungen machen bei den Prozessen: wie sich Träume realisieren lassen und bei einer Kommunikation, die etwas materialisiert.
Wir halten Euch auf dem Laufenden und wünschen uns ein „mens sana in corpere sano“ (frei übersetzt: innen und außen schön).
Habt Ihr Erfahrungen im Bauen? Was könnt Ihr unserem Beuteltier raten? Oder sucht Ihr gar ein lohnendes Projekt, wo Ihr Geld in den Beutel stecken wollt? Dann meldet euch gerne bei uns und schreibt an .
Hedda Stegemann und Sebastian Prüfer für das Kaenguru und die Genossenschaft