Liebe als Haltung

Liebe als Haltung zu sehen und ein Erwachsenwerden in der Liebe anzustreben ist zentral für die Liebesforschung im ZEGG. Bei der erwachsenen Liebe stehen nicht mehr die eigene Versorgung (wie beim inneren Baby) oder Sicherheitsbedürfnisse (wie bei der kindlichen Liebe) im Vordergrung. Auch nicht die Selbstverwirklichung der Teenagerliebe, sondern eine gebende Haltung unabhängig vom Verhalten des anderen. Erwachsen zu lieben oder auch sich als Forscher*in für eine neue Liebeskultur zu sehen, heißt dann, sich selbst immer wieder für Liebe zu entscheiden, es als eigene Aufgabe und Ausrichtung zu betrachten. Dann wird auch das Ausweiten der Liebe auf mehrere Menschen möglich.

Liebe als soziales Kunstwerk

Eine Erkenntnis ist, wie bedeutsam eine soziale und gemeinschaftliche Einbettung ist, damit Frieden, Liebe und auch sexuelle Freiheit gelingt. Wir scheitern in Liebesbeziehungen oft an unserer Vergangenheit und Vereinzelung, unseren persönlichen Verletzungen. Es hilft, Liebe heute als Netz von Beziehungen oder auch Kunstwerk zu betrachten. Feedback aus der Gemeinschaft, regelmäßige Liebesforschungsgruppen und Austauschräume gehören dazu.

Ebenso, Liebe als Fähigkeit zu sehen, die erlernt werden kann. Dazu gehört die Forschung und Ausbildung am Platz zu gewaltloser Kommunikation, zu Gefühlearbeit und bewusstem Entladen, zum Umgang mit mehreren Partnern.